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Leserbriefe
Der folgende Text dürfte eigentlich gar nicht existieren. Denn er ist von einem alten, weißen Mann verfasst. Und das geht zu den Themen Cancel Culture, Political Correctness und gegenständlich Gendersprache gar nicht. Nur wer sich fürs Mannsein manierlich entschuldigt und *, I, Unterstrich und -innen dreifach unterstreicht, darf in moralischer Überlegenheit glänzen und wird als Meinungsträger nicht kastriert. Dass just im Namen besagter politischer Korrektheit Rede- und Denkverbote verhängt werden, ist der bizzarste Widerspruch überhaupt. Daher seien dennoch ein paar Gedanken zum Thema in die Waagschale geworfen – in der anderen Schale liegt ja schon: Die Benachteiligung der Frau ist auch durch die männliche Sprache zementiert; daher ist das Gendern der Sprache unabdingbar. Das ist Unfug. „Hätte man es zustande gebracht, den Menschen im deutschunterricht zu erklären, was das generische Maskulinum grammatikalisch bedeutet und wie es funktioniert, hätte man sich alle Debatten um binnen-I, Unterstrich oder Gaengerstern erspart“, sagte jüngst Konrad Paul Liessmann. Der kluge Philosoph beschreibt das „(Gender-)Gestammel“ etwa im ORF als „Präsentation moralischer Haltigkeit […] unangenehm, anbieternd, geradezu peinlich“. Denn mit dem generischen Maskulinum würden ja Menschen und Dinge völlig unabhängig vom biologischen Geschlecht oder der sexuellen Orientierung benannt. Heißt: „Die“ Führungskraft ist grammatikalisch weiblich, dennoch sind mehr als drei Viertel der Führungskräfte Männer. „Der“ Bürger meint natürlich alle Männer und Frauen (und 24 weitere Geschlechter, die es inzwischen gibt – wie gendern wir künftig die, wenn in einzelnen Verwaltungen schon die bipolare Anrede „meine Damen und Herren“ verboten ist, weil sie weitere Geschlechter ausklammert?). „Die“ Leiche ist weiblich, weil Begriffe, die auf -e enden, weiblich sind, und nicht, weil nur Frauen sterben. Das grammatikalische Geschlecht eines Begriffs hat also tatsächlich nichts mit dem biologischen zu tun. auch dann nicht, wenn es auf -er endet. Und uns das von selbst ernannten Weltverbesserern mit Agenda eingeredet werden soll. Die Welt wird nicht gleichberechtigter, wenn wir Gäste und Gästinnen sagen. Oder nur noch die weibliche Form für beide biologische Geschlechter verwendet wird (Lehrerinnen, Studentinnen, nur: Terroristinnen und Rassistinnen nicht, so gender-korrekt sind dann doch die wenigsten). Ja, Sprache verändert sich. Die Abschaffung des generischen Maskulinumsdurch * und I, Unterstrich und -innen macht Sprache aber unlesbar, unhörbar, kaputt. Das Argument ist übrigens sächlich, die Meinung weiblich – von da her dürfte das eben Geschriebene dann doch kein Problem sein. andreas.schwarz@kurier.at
2022-06-12 16:13:14
Das Argument ist sächlich
Leitartikel von Andreas Schwarz
Kurier 20.2.2022
Das Gendern der Sprache ist unlogisch und macht die Welt nicht besser – aber die Sprache definitiv kaputt.

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Erich Kästner, Meister der Ironie und Kritiker des Spießbürgertums, meinte einmal: „An allem Unfug, der passiert, sind nicht nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.“ Der reaktionäre und spießbürgerliche „Gender-Unfug“ ist ein Paradebeispiel von fanatischer, überheblicher Ideologie und schwindender demokratischer Gesinnung. Es ist Feudalismus pur, wenn sich eine Mini-Minderheit aufschwingt, von oben herab durch inquisitorische Sprachideologie im obrigkeitlich-oligarchischen Stil einer Sekte die Hegemonie über das Volk zu erzwingen. Es ist ein „Sprachdiktat“ einer selbsternannten „Sprachpolizei“, bislang höchstens in autoritären Staaten bzw. Diktaturen praktiziert bzw. ein rücksichtsloser und ziemlich verlogener Kulturkampf einer selbstgerechten Elite akademischer Mittelschichten und ihrer Parallelwelt gegen eine Mehrheit der Bevölkerung. Es ist allerhöchste Zeit, entschieden dagegen aufzutreten! Manfred Waldner, Fulpmes Erschienen am Di, 7. Juni 2022 in der Kronen-Zeitung
2022-06-08 05:57:41
Immer wieder dieser Gender-Unsinn

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Der Genderwahn schlägt wild um sich! Ich bin enpört und frage mich: Entsetzlich, was hier dargeboten, von „hochbegabten“ Sprach-Chaoten! Zwar liegt mir jede Häme fern, der Vorschlag mit dem Genderstern ist so was auch von fremd und öd, um nicht zu sagen, fast schon blöd! Ich schäme mich für die Experten, die meine Sprache so entwerten, sie vergewaltigen, bewusst, und so erzeugen Zorn und Frust! Ich sage dies auf meine Art, weil ich bis heute mir bewahrt die „Muttersprache“, die fürs Leben von meinen Eltern mitgegeben. Die Sprache, die mit Stolz ich spreche! Für die ich stets „die Lanze breche“! Den Genderstern, der heiß empfohlen, soll – schlicht gesagt – der Teufel holen woööibald Zach , aus Wiener Sprachblätter ,6/20
2022-06-02 12:11:41
„Genderstern“„Genderstern“

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Eine rote Linie überschritten wird mit Veränderungen von Orthographie und Typographie – zumal die eher harmlosen Eingriffe wie Schrägstrichvarianten mit oder ohne Bindestrich von neuen Formen der Wortbildung verdrängt werden, etwa mit Binnen-I oder Binnen-Doppelpunkt sowie dem Asterisk („Genderstern“). Muss Sprache wirklich geschlechtersensibel gebraucht werden? Schwierig wird es dort, wo „sensibel“ als „gerecht“ gedeutet wird und es nicht ersichtlich ist, wie sich alle Geschlechterkonzepte, die sich hinter der Figur „divers“ verbergen können, sprachlich diskriminierungsfrei abbilden lassen – es sei denn, man eliminierte jede männlich oder weiblich erscheinende Endung und ersetzte sie durch geschlechtslose x-Formen wie Bürgx. So halten sich immer mehr öffentliche Verwaltungen, Wissenschaftseinrichtungen und auch Teile des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für ermächtigt, Sprache nach selbstgesetzten Regeln zu verändern. Skurrilitäten gibt es dabei zuhauf, nicht nur die Allgegenwart von Politikerinnen infolge flüchtigen Hörverstehens, sondern auch der Saunagang mit Kolleg:innen. In vielen Fällen bleibt das Maskulinum einfach auf der Strecke. Diskussion
2022-05-28 20:48:15
FAZ - gendern grenzt aus
Die beliebte Substantivierung von Adjektiven (Wählende statt Wählerin/Wähler, Studierende statt Studentin/Student) ist und bleibt logisch unsinnig.

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Politikerinnen und Politikern berichten. Das Zuhören wird anstrengend, und man kann sich nicht richtig auf den Inhalt der Nachrichten konzentrieren. Noch schlimmer ist es mit dem Binnen-I. Man hat das Gefühl, dass durch das bewusste Stoppen mitten im Wort eine Sprachstörung vorliegt! Das Gendern treibt oft seltsame Blüten: Als ein Sprecher im Radio von Bewohnerinnen und Bewohnern des Waldes erzählt hat (er meinte die Tiere) oder wenn allen Ernstes von Kindern und Kinderinnen berichtet wird. Wenn Schüler nicht mehr richtig lesen können, wundert mich das gar nicht. In Texten, in denen nur noch gegendert wird, verliert man den Bezug zum Inhalt! Ich als Frau habe kein Problem damit, als Bürger angesprochen zu werden. Das ist für mich keine Diskriminierung. Man sollte vielleicht einmal damit beginnen, Frauen und Männer für die gleiche Arbeit GLEICH VIEL zu bezahlen! Das wäre ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung, aber nicht gendern. Das bringt den Frauen nämlich rein gar nichts! Gabriele Stuhlhofer, Wien Erschienen am 19. Mai 2022 in der Kronen-Zeitung
2022-05-19 12:50:32
Gendern bringt den Frauen rein gar nichts
Ich sehe mir am Abend um 19.30 Uhr gerne die Nachrichten an. Dies wird mir in letzter Zeit leider dadurch vergällt, dass die Moderatoren nur noch von Bürgerinnen und Bürgern, Expertinnen und Experten, Ministerinnen und Ministern,
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Dr. Gerhard Kurzmann, 3. Landtagspräsident im Steirischen Landtag, verwehrt sich gegen die „Verhunzung“ unserer Muttersprache und den „Gender“-Schwachsinn unserer Eliten. Als Germanist mache ich den „Gender“-Schwachsinn bewusst nicht mit. Das Binnen-I verhunzt nicht nur unsere Muttersprache, sondern macht viele Texte auch unleserlich. Darüber hinaus bringt es keiner Frau einen Vorteil in der Arbeitswelt. Was haben die linken Emanzen etwa für die berechtigte Forderung „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit!“ in den letzten Jahren weitergebracht? Nichts.
2022-05-16 08:37:41
Als Germanist mache ich beim „Gender“-Schwachsinn bewusst nicht mit
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man weiss nicht ob es sich nur um mädchenklassen berichtet wird der ob es sich um gemischte klassen gehandelt hat. wesentliche informationen bleiben offen. das generische maskulinum, einfach nur von schülern oder maturanten zu sprechen hat den vorteil , dass es mittlerweile klar ist an alle beteiligten zu denken, männlein oder weiblein. das ist reine bewusstseinssache und erziehungssache. dann wäre alles eindeutig. man könnte männliche schüler schreiben , wollte man nur bubenklassen nennen oder eben schülerinnen bei mädchenklassen. nur weil man verabsäumt hat das generische maskulinum besser zu üben, hat man jetzt das desaster...
2022-05-16 04:54:21
das gender desaster...manchmal ist es zu offensichtlich. nur weil man das generische maskulinum scheut wie der teufel das weihwasser schreibt man nur mehr die weibliche form
also - wenn jetzt nur von schülerinnen geschrieben wird , werden dezidiert nur weibliche schüler angesprochen
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Er beschreibt die neue ‚Sprungtechnik‘ beim Lesen von ein*e gut ausgebildete*r Jurist*in oder die ‚Flasherei‘ in ein/e übend/e Les/er/in. Die Li- nearität natürlicher Sprachen wird als Schikane erkannt.
2022-05-06 22:43:12
Nun schlägt Hans Jürgen Heringer zu.
Dieser Modernisierer der Germanistischen Lin-guistik, der Vorprescher zu neuer Syntax und Semantik äussert sich wie folgt
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Eine Sparkasse schrieb von Kundenbetreuern und Kunden- betreuerinnen. Damit blieb sie auf halbem Wege stehen, denn sie hätte Kundenbetreuer, Kundinnenbetreuer, Kundenbetreu- erinnen und Kundinnenbetreuerinnen schreiben müssen – aber: selbst dann blieben alle Diversen diskriminiert! Die Sprachchaotiker vom ORF verleiden einem die Spra- che. Die dummdreiste Totsagung des generischen Maskuli- nums müsste schon allein an der Entdeckung des generischen Femininums und Neutrums kläglich scheitern, wenn da nicht diese Scheuklappen wären. Doch Tarek Leitners Schnackerl- deutsch ist nicht in aller Munde! Die Muttersprache zugleich reinigen und bereichern, ist das Geschäft der besten Köpfe. Reinigung ohne Bereicherung erweist sich öfters geistlos; denn es ist nichts bequemer, als von dem Inhalt absehen und auf den Ausdruck passen. Johann Wolfgang von Goethe Auf dem Weg zur Sprachlosigkeit? Dieter Schöfnagel WSB 2022-Mai-B.indd 12WSB 2022-Mai-B.indd 12 06.05.22 20:2906.05.22 20:29
2022-05-06 22:23:11
Blähdeutsch

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diese länder beschränken sich beim gendern auf das nötigste. z.b. architektin, doktorin, etc was ja auch ok ist , wenn es sich um weibliche personen handelt. im englischen| versucht man dann gleich andere wörter für weibliche personen zu finden. aber niemand vergewaltigt die sprache dermassen mit weiblichen mehrzahlformen wie im deutschen...
2022-05-06 20:43:04
gendern in anderen ländern(30.05.2021)
england, frankreich, italien polen -

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"Warum gendern Sie nicht? In der Tat nutzt ZEIT ONLINE das Gendersternchen, das Binnen-I und auch den Unterstrich in Substantiven nicht, wenn wir uns auf Männer, Frauen und Menschen anderen Geschlechts beziehen Wir haben uns bisher – so auch in der jüngsten Debatte – dagegen entschieden, eine dieser alternativen Schreibweisen konsequent einzusetzen. Dahinter steht die Sorge, dass unsere Texte unleserlich würden und wir Leserinnen abschrecken könnten, weil sie sich erzogen fühlen. Wir wollen aber nicht bei jedem Text mit Lesern über das Sternchen diskutieren, sondern über den Inhalt.
2022-05-06 19:58:13
die zeit

Warum wir nicht gendern
Meike Dülffer 7. Februar 2018 um 11:06 Uhr .Textchefin von ZEIT ONLINE, auszugsweise

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Warum finden sich soviele Gegner betreffend gendern? Dazu ein einfaches Beispiel wie es letztens in einem Forum gebracht wurde: Nach der Frage zu einem Gegenkanditaten zu Rendi Wagner wurde wie folgt formuliert: eine:n Gegenkandidatin/en gegen die PRW? Jetzt versuche man das vorzulesen. Ich muss gestehen , ich bin daran gescheitert. Auf Nachfrage wurde vorgeschlagen das so vorzulesen: ...eine Gegenkandidatin oder einen Gegenkandidaten. im Ernst jetzt, wären Sie da drauf gekommen? wenn uns das bevorsteht dann gute Nacht für die Sprache. Solche Beispiele gibt es mittlerweile jede Menge. Ein kleines Schmankerl noch möchte ich Ihnen nicht vorenthalten, liebe Leserys. Sie haben richtig gelesen. Zu liebe Leser:innen oder Leser*innen ist das der letzte Schrei. Die Endung auf ys (Architektys, Ärztys,etc) Mit all dem sollten wir zwangsbeglückt werden. Ich finde das alles ist zuviel des Guten. Wir können uns noch wehren. Mit dem Unterschreiben des anti-gendern Volksbegehren gibt es dazu eine Möglichkeit.
2022-05-06 19:51:48
anti-gendern Volksbegehern

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2022-05-04 20:48:44
Auch ich halte die Genderei und auch die Überschwemmung der Sprache mit Anglizismen für die totale und entbehrliche Sprach-verhunzung
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*kein Text

zum Unterzeichnen:



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